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Der Verboten

Der Verboten
WER052 / LP
released: Zürich, 2021
Cover Art: Andreas Bertschi

Frantz Loriot - viola
Antoine Chessex - tenorsaxophone
Cédric Piromalli - piano
Christian Wolfarth - percussion

'...Die LP besteht aus zwei seitenlangen Stücken. Litanie besticht durch enge Melodielinien, die durch rhythmische und metrische Verschiebungen immer wieder aufgelockert werden. Das Energielevel, angetrieben durch Saxofon, Viola und Schlagzeug, ist beständig hoch, das wabernde Piano erzeugt zudem einen wellenhaften Sog, dem man sich bis zum Schluss nicht entziehen kann. Die B-Seite mit dem Stück Ether klingt wesentlich düsterer und erinnert entfernt an Atmosphères von György Ligeti. Anfangs dominieren Viola und Piano, ehe sich Schlagzeug und Saxofon einschalten. Besonders die freien Ausflüge von Antoine Chessex geben dem Gesamtbild eine wesentlich offenere Note, bis sie schliesslich die Improvisation komplett dominiert - ein spannendes Konzept, das trotz kleiner Längen zu überzeugen weiss.'

Holger Pauler (Neue Zeitschrift für Musik, 2, 2022)

 

'Seite A dieser Platte startet mit der Nummer Litanie. Ich höre enggeführte Melodielinien, die sich immer weiterbewegen. Die Musik gleicht einer dichten Masse an Tönen und Klängen, angetrieben von Saxofon, Viola und Perkussion. Das Klavier wabert beständig mit. Es surrt und wurlt. Die Linien drehen und bewegen sich ohne Unterlass wie ein surrender Bienenschwarm immer weiter. Die Nummer zeichnet sich ausserdem durch ein hohes Energielevel aus, das in keinem Moment abreisst. Die vier Musiker dieses Quartetts aus der Schweiz und Frankreich spielen klar und fokussiert. Die zweite Nummer Either ist ebenfalls sehr dicht und spannungsgeladen. Frantz Loriots und Cédric Piromallis dunkle verwaschene Klänge stehen anfangs stark im Fokus. Antoine Chessex am Saxofon spielt frei darüber. Das Interessante daran ist, wie sich die Musik innerhalb der 18 Minuten weiterentwickelt und wo die Musiker am Ende dann landen. Der Verboten kreiert mit diesem Album Gänsehautmusik.' 

Katrin Hauk (freiStil Nr. 96, Juli/August 2021)